1. Konflikte
Was Konflikte uns über uns und unsere Werte verraten.
In keiner anderen Situation werden unsere Werte so deutlich getriggert, wie in Konflikten.
Konflikte entstehen meiner Meinung nach genau deshalb, weil hier zwei unterschiedliche Werte aufeinandertreffen.
Werden unsere Werte verletzt, reagieren wir dementsprechend stark und vielleicht auch impulsiv, dies geschieht jedoch meist noch unbewusst.
Dabei sind unsere Werte, wenn sie im Bewusstsein liegen ein so starker Kompass und helfen dabei Grenzen zu ziehen, im Besten Fall, ohne jemanden dabei verletzen zu müssen.
Wenn du also gerade auf der Suche nach dir selbst bist und dich fragst, wer du eigentlich bist, dann lade ich dich ein, dir solche Konfliktsituationen mal genauer anzuschauen.
Als erstes suche dir dafür eine Konfliktsituation aus.
Dann reflektiere für dich:
👉🏻Worum ging es bei deinem letzten Konflikt?
👉🏻Was wolltest du mit deinem Verhalten für dich sicherstellen?
👉🏻Was hättest du dir von deinem Gegenüber gewünscht?
👉🏻Was wäre dir hier wichtig gewesen?
👉🏻Was hättest du besser machen können?
👉🏻Wie hättest du an seiner Stelle reagiert?
👉🏻Was wäre dann möglich gewesen?
👉🏻Was könnte dein Gegenüber mit seinem Verhalten für sich sicherstellen wollen?
So oft „ver-suchen“ wir uns im Außen, Konflikte können da eine sehr gute Chance sein, sich selbst wieder näher zu kommen.
Sind wir uns unserer Werte bewusst, dann können wir in die Kommunikation gehen und uns mitteilen.
Wir können für uns einstehen und das schützen, was uns wichtig ist. Wir können jedoch nur schützen, was wir kennen. Und das ist so wertvoll und kann auf beiden Seiten für Klarheit und Mitgefühl sorgen.
Und Spoiler: manchmal passt es einfach nicht und das ist okay!
Wir dürfen unterschiedliche Werte haben und wir dürfen uns auch bewusst für ein Umfeld entscheiden, in denen gleiche Werte vorhanden sind.
2. Neid
Neid ist ein wunderbares Gefühl, welches uns mitteilen kann, von welchen Qualitäten wir gerne mehr in unserem Leben haben möchten.
Wann hast du das letzte Mal Neid empfunden?
Auf was oder wen genau warst du neidisch?
Was glaubst du ist demjenigen möglich, weil er xy hat?
Wie kann er sich dadurch fühlen?
Welche Qualitäten verbindest du damit?
(Zum Beispiel: Leichtigkeit, Wirksamkeit, Unabhängigkeit, Freiheit)
Und jetzt kommt der springende Punkt, übernimm die Verantwortung für dich und schau, wie du diese Qualitäten in dein Leben bekommen kannst.
Ein schöner Nebeneffekt dieser Selbstreflexion ist, du kannst dem Anderen jetzt das gönnen, was er hat und ihm sogar dankbar dafür sein, dass er dir ein wichtiges Zeichen gegeben hat.
Hast du einmal erkannt, um welche daniederliegenden Qualitäten es geht, bist du in der Umsetzung viel flexibler, weil sich eine Qualität, wie beispielsweise Leichtigkeit durch vielfältige Strategien in deinem Leben umsetzen lässt.
3. Trigger
Trigger sind ein (meist häßlich verpacktes) Geschenk, sie zeigen uns, manchmal auch sehr schmerzhaft, wo wir noch heilen dürfen.
Erinnere dich an eine Situation, in der du dich stark getriggert gefühlt hast.
Was war in der Situation der schlimmste Moment?
Welches Wort, welche Geste genau, waren es, die den Schmerz bei dir ausgelöst haben?
Was denkst du in dem Moment über dich?(Zum Beispiel: Ich bin nicht gut genug, Ich bin hilflos, Ich bin nicht wichtig, Meine Bedürfnisse zählen nicht, Ich bin schuld...)
Kommt dir dieser Gedanke bekannt vor?
Hier geht es wieder darum in die Verantwortung für dich zu kommen.
Personen im Aussen können nur Dinge antriggern, die schon in uns sind.
Wichtig. ist zu verstehen, dass du jetzt als Erwachsener einzig und allein für deine Gefühle und Bedürfnisse verantwortlich bist. Hier in die Verantwortung zu kommen und dir nachträglich den Raum zu geben, den Ursprung des Triggers zu heilen, liegt in deinen Händen.
Welche Strategie hast du um vom Aussen zurück zu dir zu finden? Teile gerne in den Kommentaren.
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